Auskonsumiert
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Leon Beu
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Hoyerswerda
Von 64.888 (2000) auf 32.658 (2019) Einwohner (-49,67%)
Hoyerswerda liegt so grenznah, dass der Ortsname bereits zweisprachig ausgeschrieben wird. Wojerecy, wie der polnische Name lautet, ist die drittgrößte Stadt der Oberlausitz. Bekannt ist sie, neben der Erwähnung in Otfried Preußlers Krabat, vor allem für die rassistischen Ausschreitungen der 90er Jahre und den starken Bevölkerungsrückgang. Letzterer stagniert in den vergangenen Jahren, dennoch reißt die Stadt seit vielen Jahren Plattenbau für Plattenbau ab.
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Augustusburg
Von 5.332 (2000) auf 4.538 (2017) Einwohner (-14,89%)
Im Schatten des prunkvollen Schlosses Augustusburg liegt diese alte, schon seit über 15 Jahren geschlossene Drogerie. In der Ladenzeile, in der sich die Drogerie befand, zeugen noch weitere, ehemalige Geschäfte vom Niedergang der Provinz.
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Polleben (Lutherstadt Eisleben)
Von 35.374 (1990) auf 23.373 (2019) Einwohner (-33,93%)
„Konsum” hieß die einstige Lebensmittelhändler-Kette der Konsumgenossenschaften in der DDR. Nach der Wende existierte der Markenname zwar weiter und fiel nicht unter die Treuhand, dennoch schlossen viele der Konsum-Standorte. Vor allem die kleinen Konsum-Händler in der Provinz konnten sich nicht halten. So findet man in kleinen Dörfern in den neuen Bundesländern nicht selten einen leerstehenden, verfallenen Konsum-Markt wie auch hier in Polleben.
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Kriebitzsch
Von 1.318 (2000) auf 1.005 (2019) Einwohner (-23,75%)
Diese ehemalige Bäckerei „Kurt Reinhardt” ist heute ein einfaches Wohnhaus. Der Ort, in dem das Haus liegt, befindet sich im Zentrum des Meuselwitz-Altenburger Braunkohlereviers. Das Revier ist mittlerweile ausgekohlt, der mit dem Braunkohleabbau zusammenhängende Aufschwung vorbei. Im Ort gab es einst einen kleinen Bahn-Haltepunkt. Doch die Strecke ist lange stillgelegt. Einzig der Bus kommt noch ein dutzend Mal am Tag.
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Pockau-Lengefeld
Von 9.813 (2000) auf 7.539 (2019) Einwohner (-23,17%)
Viele alte Gasthäuser haben die Wende nicht überlebt. Dorfmittelpunkte, die früher einen deutlich wichtigeren Stellenwert im gesellschaftlichen Leben einnahmen als Restaurants und Gasthäuser heutzutage. Beim Gasthof auf diesem Bild zeugen die vielen Schichten an sich überlagernden Schriftzügen von der Tradition der Bewirtschaftung im engen Erzgebirgstal.
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Schwepnitz
Von 2.050 (2000) auf 1.610 (2019) Einwohner (-21,46%)
Schwepnitz liegt am Rande der Lausitz, 35 km vom Dresdner Stadtkern entfernt. Im Vergleich zum nur 20 Autominuten entfernten Hoyerswerda ist der Bevölkerungsrückgang hier deutlich weniger gravierend. Dennoch haben die letzten Glasfabriken, die Schwepnitz prägten, vor über 20 Jahren geschlossen.
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Rüdersdorf (Kraftsdorf)
Von 4.458 (1994) auf 3.726 (2019) Einwohner (-16,42%)
Der Gasthof Rüdersdorf ist ein einst großes, prunkvolles Haus, am zentralsten Platz im Ort gelegen. Seit Jahren verfällt er zunehmend, gleich dem direkt gegenüber gelegenen Konsum-Markt. Einige hundert Meter hinter dem Konsum-Markt führt die A4 vorbei, umgeben von Solarfeldern. Ein neuer, großer Autohof wird gerade gebaut. Doch wie so oft in Ostdeutschland reicht die Infrastruktur, obwohl nahe gelegen, nicht in die kleinen Täler und Gemeinden hinein.
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Falkenhain (bei Lucka)
Von 5959 (1994) auf 3681 (2019) Einwohner (-38,23%)
Falkenhain ist ein kleines Dorf auf der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen. Falkenhain ist das letzte, verbliebene Dorf in der Gegend. Alle umliegenden Dörfer mussten dem Kohleabbau weichen. Ursprünglich sollte der Ort dieses Schicksal teilen. Ab 1950 durfte, angesichts der geplanten Abbaggerung, nicht mehr gebaut werden. Um 1970 wurden diese Pläne überraschend aufgegeben. Die Nachwirkungen dieser Entwicklungen sind jedoch bis heute spürbar. Viele Läden und Gaststätten stehen noch immer leer, die Bevölkerungszahlen stagnieren bis heute.
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Bergstadt Sayda
Von 2.334 (1994) auf 1.748 (2019) Einwohner (-25,11%)
Eine Stadt, die den Berg bereits im Namen trägt, punktet mit Aussicht und Erholungsmöglichkeiten. Für die vergleichsweise kleine Einwohnerzahl hat Sayda ein großes und städtisches Ortszentrum. Das Stadtcafe, sowie viele weitere Restaurants und Gastbetriebe, hat diese Gegebenheit dennoch nicht gerettet.
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Jüterbog
Von 12.452 (1989) auf 12.372 (2019) Einwohner (-0,64%)
Jüterbog ist zum einen eine brandenburgische Kleinstadt mit großer, historischer Altstadt, zum anderen Heimat einer der größten, ehemals militärisch genutzten Flächen in der Ex-DDR, dem Truppenübungsplatz Jüterbog. Dabei sticht Jüterbog zwischen den anderen, hier genannten Orten, heraus. Denn nach einem starken Rückgang zwischen 1945 und 1985 verläuft die Bevölkerungsentwicklung seit vielen Jahren auf einem stabilen Mittelwert. Dennoch durchbrechen seit Jahrzehnten die Überreste alten Glanzes, Fassaden der leerstehenden Gaststätten und – wie hier – Theater, das historische Stadtbild.
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